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Reise von Kriegsausbruch jäh unterbrochen:
Bezirksvorsteher Gueye begleitete Bundespräsident Steinmeier in den Senegal
Der Zuffenhäuser Bezirksvorsteher Saliou Gueye hat vom 20. bis zum 23. Februar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dessen erster Auslandsreise nach seiner Wiederwahl in den Senegal begleitet.
Der Zuffenhäuser Bezirksvorsteher, der selbst aus dem Senegal stammt und neben der deutschen auch die sengalesische Staatsbürgerschaft besitzt bezeichnete es als große Ehre das Staatsoberhaupt in seine zweite Heimat begleiten zu dürfen. Es war nach 1962 unter Heinrich Lübke erst das zweite Mal das ein deutsches Staatsoberhaupt den Senegal besuchte. Dadurch wurde die Rolle Senegals als gefestigte Demokratie und Stabilitätsanker in Afrika hervorgehoben und das Land wird in seinen demokratischen Bemühungen gestärkt.
Die Themen der Reise waren unter u.a. der politischen Partizipation der Frauen, der Migration und der (Aus)Bildung gewidmet. Die junge Generation Afrikas wird oft als Chance begriffen und wird auch als «demografischen Dividende» bezeichnet. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Kinder von heute eine gute Berufsbildung erhalten mitsamt der Aussicht auf einen qualifizierten Job.)
Bei einem Besuch des geplanten Standortes zur Impfstoffherstellung von Biontech begrüßte Bundespräsident Steinmeier den geplanten Aufbau einer Impfstoffproduktion im Senegal. Damit werde es erstmals realistisch, «dass Impfstoffe in Afrika für Afrika produziert werden». Senegals Präsident Sall betonte, man wolle nicht einfach Impfstoffgeschenke bekommen, sondern Impfstoffe selbst herstellen.
Die Sicherheitslage in der Sahel-Region nach dem Militärputsch in Mali war natürlich auch ein Gesprächsthema. Die Sicherheitsrisiken in den Nachbarländern sind größer geworden in den letzten Monaten. Insofern ist der Senegal als stabiles Land ein wichtiger Ansprechpartner.
Durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine fand diese Reise dann leider ein abruptes Ende.
Foto oben:
Bundespräsident Steinmeier stellt Saliou Gueye (2.v.l.) dem Senegalesischen Präsidenten Maky Sall vor. Foto: Bundespräsidialamt