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Beste Lösung für Zuffenhausen gesucht:
Planungswerkstatt zum Umbau der B10/27 an der Friedrichswahl und zum Langtunnel
Im April hatte der Bezirksbeirat beschlossen, zur Begleitung der städtischen Planung der B10/ 27 eine Planungswerkstatt vorzusehen, bei der sich Bürger Zuffenhausens beteiligen können.
Eine erste Zusammenkunft fand am 16.7.2022 im Bürgerhaus Rot statt. Die Moderation hatte Dr. Thomas Seeliger übernommen, begleitet vom Verkehrsplaner Dr. Jürgen Karajan. Teilgenommen hatten Bezirksbeiräte, Mitglieder von Vereinen und freie Teilnehmer.
Es ging um die neue Direktanbindung der Heilbronner Straße an den Langtunnel der B10/27 nach Norden. Dieser soll unter der Stadtbahnlinie U7 und U15 bzw. der Ludwigsburger Straße und unter dem Siegelbergdurchlass etwa 700 m bis zum S-Bahnhof Zuffenhausen geführt werden.
Ziele sind ein attraktives Wohnumfeld für Zuffenhausen, Verringerung der Belastungen des Kfz-Verkehrs, Verminderung der Zerschneidungswirkung und die städtebauliche Entwicklung. So soll die frühere Fehlentscheidung für die B10/27 in Hochlage korrigiert und die Auffahrtsrampe beseitigt werden.
In drei Arbeitsgruppen wurden Vorschläge erarbeitet:
1. Kfz: Die neue Mea-Brücke soll die Wernerstraße über die DB direkt mit dem Langtunnel verbinden, um Feuerbach und Bosch eine bessere Anbindung zu ermöglichen und die Schwieberdinger Straße zu entlasten. Die Kreuzung an der Friedrichswahl soll nicht alle denkbaren Verknüpfungen anbieten, z.B. die Mea-Brücke an die Ludwigsburger Straße, was einen Zuwachs von 4000 Kfz bedeuten würde. Vielmehr sollten nur die verkehrlich notwendigen Verbindungen hergestellt werden. Der Durchgangsverkehr durch Zuffenhausen muss vermindert werden. Auf die Anbindung von Ludwigsburger Straße und B10/27-Tunnel kann auch verzichtet werden.
2. Fuß- und Radwege: Der Entwurf der Verwaltung sieht eine maximale Verknüpfung von Straßen und Abbiegespuren vor. Das bedeutet, dass Fußgänger und Radfahrer bis zu sechs Mal diese Fahrbahnen überqueren müssten, wenn sie von Zuffenhausen zur Heilbronner Straße kommen wollten – eine Zumutung. Eine verschlankte Kreuzung wurde erarbeitet. Sie würde einen optimalen Übergang von der Ludwigsburger in die Heilbronner Straße ermöglichen und nur zwei Überquerungen erfordern.
3. Städtebauliche Entwicklung: Der Tunnel lässt eine interessante städtebauliche Nutzung zu: einen Grünzug vom Langen Feld bis zur Krailenshalde, Bewegungsräume mit Spiel- und Sportplätzen, Minigolf- und Fitness-Anlage, Erholungslandschaft, Solaranlage für die Tunneltechnik, Hauptradroute u.a.
Moderator und Planer haben die konstruktiv arbeitenden Teilnehmer fachmännisch beraten. Sie werden die Ergebnisse der Planungswerkstatt protokollieren, aufarbeiten und als Grundlage für eine weitere Sitzung im Oktober bereitstellen.
Der Planentwurf der Kreuzung Friedrichswahl diente vielen Teilnehmern als Diskussionsgrundlage.
Von Hans-Georg Kerler
Kontakt:
70435 Stuttgart