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Buch Rückblick Zuffenhausen
Geschichten aus dem "Onderdorf":

Sie suchen noch nach der perfekten Geschenkidee? Das Buch „Rückblick Zuffenhausen“ ist eine!

| ZuZu Redaktion | Aktuelles

Im Sommer schon haben wir hier das Buch „Rückblick Zuffenhausen“ vorgestellt. Nun ist auch für alle, die es bisher noch nicht gekauft haben (die soll's ja durchaus noch geben...) DIE perfekte Gelegenheit, das nachzuholen - und zwar als ideale Geschenkidee für unterm Weihnachtsbaum!

Die Zuffenhäuser werden viele Winkel und Ecken in ihrem Flecken wiedererkennen, die in dem Buch „Rückblick Zuffenhausen“ abgebildet sind.

Für Zugezogene ist der „Streifzug durch Zeit und Raum“ eine Pflichtlektüre, wenn sie etwas über die Geschichte und Eigenheiten des Fleckens erfahren wollen, der einst ein Bauerndorf war und seit 1931 ein Stadtteil Stuttgarts ist. Die Aktionsgemeinschaft „Zuffenhausen Zuhause“, kurz ZuZu, hat das fast 200 Seiten starke Werk finanziert. Autorin ist Linda Heinz, die Ururenkelin von Eugen Heinz, dem Gründer des gleichnamigen Zuffenhäuser Verlags.

Der alte Ortskern um die Johanneskirche erstreckte sich von der Beilsteiner Straße bis zum Kelterplatz, im Osten bis zum Feuerbach und im Westen bis zur Ludwigsburger Straße. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts dehnte sich das bäuerlich geprägte Dorf in Richtung „auf dem Bühl“ aus, der heutigen Unterländer Straße, und etwas später mit dem Bau der Eisenbahn und der ersten Fabriken auch in Richtung Westen bis zum Rand des heutigen Stadtparks. Zu jener Zeit wurde der Begriff des „Onderdorfs“ geprägt, um zwischen dem unteren und dem neuen „oberen“ Teil Zuffenhausens zu unterscheiden. Die Wohngegend am Stadtpark bekam später den Spitznamen „Bettjackenviertel“. Denn in den Villen und Häusern, die um 1900 herum entstanden, wohnten viele Selbstständige, Privatiers und Direktoren der im Ort ansässigen Firmen. Weil die nicht in der Früh zur Arbeit mussten, trafen Briefträger oder Milchmänner die Bewohner am späten Morgen oft noch „en dr Bettjack“ an.

„Viele der alten Fotografien stammen aus dem Verlagsarchiv“, erzählt Linda Heinz, die in Zuffenhausen aufgewachsen ist. Für das Buch hat sich die 35-jährige Kommunikationsdesignerin auf eine Reise begeben zu Orten, die sie gekannt, aber oft nicht richtig wahrgenommen habe. Und Linda Heinz hat zur Kamera gegriffen und mit einem besonderen Blick auf ihre Heimat Motive eingefangen: einen Hinterhof in der Marbacher Straße, das Fenster mit Zuffenhäuser Hirt in einer ehemaligen Gaststätte in der Straßburger Straße, die Fassadenfigur der Spinnerin am Horkheimerbau oder einen Garten mit Apfelbaum in der Franklinstraße. „Zuffenhausen hat seinen ganz eigenen Charme. Es gibt viele schöne Ecken und auch einige Kanten“, sagt Linda Heinz.

Vor mehr als zwei Jahren hatten Studierende der privaten Hochschule für Kommunikation und Gestaltung einen Blick hinter die Kulissen Zuffenhausens geworfen. Der Verein „Aktive Stuttgarter“, der Dachverband der 23 Stuttgarter Handels- und Gewerbevereine, war auf der Suche nach einem Pilotbezirk für ein gemeinsames Projekt mit der Hochschule gewesen, und die Aktionsgemeinschaft „Zuffenhausen Zuhause“, die Vereinigung einiger traditionsreicher Zuffenhäuser Geschäfte, zeigte großes Interesse. Die Ergebnisse, die Studentinnen und Studenten aus verschiedenen Semestern und Studiengängen zusammentrugen, wurden im Dezember 2019 in der Stadtteilbücherei präsentiert, darunter das Buch „Rückblick Zuffenhausen“, das es nun zu kaufen gibt.

„Die Entstehung glich, bedingt durch die Pandemie, einer kleinen Odyssee. Aber das Buch ist toll geworden“, sagt Andrea Finkel, die ZuZu-Vorsitzende. Deshalb sei die Aktionsgemeinschaft sofort bereit gewesen, statt eines Kelterfests die Erstauflage von 200 Stück zu sponsern. ZuZu stehe für die Verbundenheit mit dem Wohnort und unterstütze alles, was das vielfältige Leben im Stadtteil noch lebenswerter macht. „Und das Buch zeigt das Profil von Zuffenhausen“, erklärt Andrea Finkel.

Info: „Rückblick Zuffenhausen. Zurück nach Zuffenhausen“ kann ab sofort zum Selbstkostenpreis von 39 Euro bei Sehen und Hören: Finkel und Geisse, Unterländer Straße 7, und Argentum Bestattungen, Steinheimer Straße 24, erworben werden.

Foto: Fred Arnold