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"Menschenschinder übelsten Gepräges":
Vortrag von Dr. Christian Rak über Zuffenhäuser NS-Lagerkommandant Hermann Peisker am 07. Februar
Hermann Peisker leitete von 1942 bis 1945 das Schlotwiesenlager in Zuffenhausen, eines der größten Zwangsarbeiterlager in Württemberg. Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes wurde er schwer belastet: Er soll Lagerinsassen misshandelt, der Gestapo ausgeliefert und sogar eigenhändig getötet haben.
Nach 1945 musste er sich für diese Taten verantworten. Seine Spruchkammerverfahren eröffnen uns nicht nur Einblicke ins Schlotwiesenlager. Sie sind auch ein erschütterndes Beispiel für den Verlauf der Entnazifizierung, bei der sich NS-Täter reinwaschen konnten, während ihre Opfer erneut diskriminiert wurden.
Der Fall von Hermann Peisker wurde bei Forschungen über den Nationalsozialismus in Ehingen an der Donau entdeckt, wo Peisker von 1937 bis 1942 als NSDAP-Ortsgruppenleiter amtierte. Dr. Christian Rak, Autor des Buches „Nationalsozialismus in Ehingen“, stellt die Forschungsergebnisse zu Hermann Peisker vor.
Die Veranstaltung wird am Freitag, 07.02.25 um 19 Uhr in der Zuffenhäuser Zehntscheuer stattfinden.