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Aktuelles

500 Beschäftigte legten Arbeit in Zuffenhausen nieder:

Warnstreikauftakt der IG Metall bei Porsche

| ZuZu Redaktion | Aktuelles

Kurz nach Ende der Friedenspflicht startete die IG Metall Stuttgart am frühen Dienstag Morgen (29.10.) in die Warnstreikphase der Metall- und Elektroindustrie.

Den Stuttgarter Auftakt machte die Nachtschicht der Porsche AG in Zuffenhausen: um 2:00 Uhr legten rund 500 Beschäftigte des Automobilherstellers die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Porsche-Museum zu einer öffentlichen Kundgebung, um die Forderungen der IG Metall zu unterstützen.

In der Nachtschicht informierten Harald Buck, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG in Zuffenhausen und Jordana Vogiatzi, Geschäftsführerin der IG Metall Stuttgart die Belegschaft zum aktuellen Verhandlungsstand in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.

In der Frühschicht folgten dem Aufruf der IG Metall rund 4.000 Beschäftigte und legten ihre Arbeit nieder, um sich um 9:30 Uhr zu einem Demozug mit anschließender Kundgebung zu versammeln. Liane Papaioannou, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart bekräftigte auf der Kundgebung die Forderung der IG Metall:„Vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus, brauchen wir dringend Lohnsteigerungen, um den privaten Konsum anzukurbeln und so dem Abwärtstrend in der Wirtschaft entgegenzuwirken. Hier sehen wir den Arbeitgeberverband klar in der Verantwortung und diese wollen wir mit unseren Warnstreiks lautstark einfordern.“

Harald Buck, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG in Zuffenhausen, machte deutlich, dass die Belegschaft hinter den Forderungen der IG Metall steht: „Lohnzurückhaltung schafft keine Arbeitsplätze. Unsere schwierige Lage hat ganz andere Ursachen als hohe Löhne. Wir sind nicht die Ursache. Wir haben uns unseren Anteil verdient und kämpfen für 7 Prozent.“

Nachdem die Warnstreikphase der IG Metall erfolgreich eingeläutet wurde, ruft die IG Metall Stuttgart auch in den kommenden Tagen die Beschäftigten mehrerer Stuttgarter Betriebe zu Warnstreiks auf.

Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2024

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 7 Prozent sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von 170 Euro für die Auszubildenden und dual Studierenden bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

 

 

(Foto oben: Streik vor dem Porsche-Museum. Bild: Julian Rettig)