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"Nach der Pandemie wieder in der Norm"

Kriminalstatistik vorgestellt • mehr Unfälle • Sperrung Schwieberdinger Straße • Neue Fassade: Kurz berichtet aus dem Bezirksbeirat

| ZuZu Redaktion | Aktuelles

Mustafa Binici, der seit Dezember 2022 das Polizeirevier 7 in Zuffenhausen leitet, hat in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2022 vorgestellt.

Insgesamt wurden 2271 Straftaten festgestellt. Das sind rund sieben Prozent mehr als im Jahr 2021 (2123). „Nach der Pandemie pendelt es sich wieder im Normalbereich ein“, sagte Binici. Dieser lag im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei ungefähr 2300 Straftaten. Zugenommen haben 2022 vor allem Sexualdelikte, die mit 59 Fällen um gut 28 Prozent höher liegen als im Vorjahr (2021: 46 Taten). Dies liegt laut Binici vor allem an der veränderten Gesetzeslage, denn im Bereich sexualisierte Gewalt gegen Kinder seien einige Gesetze verschärft worden. Ebenfalls zugenommen haben schwere Körperverletzungen (plus 20 Prozent), Diebstähle (plus zehn Prozent) sowie Vermögens- und Fälschungsdelikte (plus 13 Prozent). Stark angestiegen ist auch die häusliche Gewalt, wurden 2021 noch 55 Fälle in Zuffenhausen festgestellt, waren es 2022 fast doppelt so viele, nämlich 106. Auch hier wirkt sich laut Binici eine Gesetzesänderung aus.

Deutlich abgenommen (um gut ein Drittel) haben Straftaten gegen das Leben, Sachbeschädigungen (minus 28 Prozent), Rauschgiftdelikte (minus 17,5 Prozent) sowie Gewalt gegen Polizeibeamte (minus 20 Prozent). Positiv sieht es bei der Aufklärungsquote in Zuffenhausen aus. Sie betrug im Jahr 2022 immerhin 69,9 Prozent und verbesserte sich seit 2019 (59,9 Prozent) jedes Jahr um einige Prozentpunkte.

 

Mehr Unfälle als im Vorjahr

Auch die Unfallstatistik wurde im Beirat präsentiert. Im Jahr 2022 hat es im Stadtbezirk insgesamt 1290 Mal gekracht, das sind 49 Unfälle mehr als im Vorjahr (1241). Dabei kam es zu 111 Personenschäden, ums Leben kam kein Verkehrsteilnehmer. Vor allem sechs Stellen fallen dabei besonders auf: sechs Mal krachte es auf der B27/B27a (im Bereich der Biogasanlage, die gerade gebaut wird), fünf Mal auf der Neuwirtshauskreuzung, jeweils vier Mal auf der Kreuzung Schwieberdinger Straße/Marconistraße sowie der Ludwigsburger Straße/Unterländer Straße, drei Mal auf der Kreuzung Ludwigsburger Straße/Zabergäustraße, zwei Mal auf dem Porscheplatz.

 

Schwieberdinger Straße wird gesperrt

Auf einige Erschwernisse sollten sich Autofahrer in den Sommerferien einstellen: In der Schwieberdinger Straße werden neue Gasleitungen und Wasserrohre verlegt, parallel dazu wird auch der Fahrbahnbelag saniert und Bushaltestellen werden um- beziehungsweise neu gebaut. Das führt dazu, dass es im Bereich zwischen Siegelbergdurchlass und Porscheplatz eine Einbahnregelung geben wird. Wer Richtung Porscheplatz unterwegs ist, kann die Schwieberdinger Straße weiterhin nutzen, in die Gegenrichtung wird der Verkehr durch den Zuffenhäuser Ortskern umgeleitet. In der dritten Ferienwoche hingegen geht in der Schwieberdinger Straße nichts mehr, dann muss sie nämlich komplett für den Verkehr gesperrt werden. Der Verkehr in Richtung Stadtmitte Stuttgart soll dann über die Marconi- und Waldäcker Straße sowie die Straße „Am Stadtpark“ umgeleitet werden. Bevor es los geht, sollen die betroffenen Anlieger detailliert informiert werden.

 

Fassade des Kulturzentrums soll umgestaltet werden

Mehrheitlich haben die Bezirksbeiräte für einen Antrag der FrAKTION und der SPD votiert, in dem eine Entschärfung der gefährlichen Situation für Radfahrer und Fußgänger an der Kreuzung Marconi-, Ade- und Zahn-Nopper-Straße gefordert wird. Ebenfalls angenommen wurde ein Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen, in dem es um eine Umgestaltung der Fassade des Zuffenhäuser Kulturzentrums geht. Die aktuelle Darstellung sei nicht mehr zeitgemäß. Auch einem Antrag der CDU wurde zugestimmt. Er sieht vor, dass die Verteilerkästen im Stadtbezirk zunächst erfasst und dann von Künstlern bemalt werden. Eventuell könne der Bezirksbeirat dabei Geld aus seinem Budget zur Verfügung stellen. Momentan sei es so, dass zahlreiche Verteilerkästen durch unautorisierte Schmierereien verunstaltet seien.

 

Von Bernd Zeyer